#1

Lichtung

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Wald
07.07.2013 23:16
von Sebastian Raven • 103 Beiträge
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#2

RE: Lichtung

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Wald
02.10.2013 20:23
von Jenna Mitchell • 21 Beiträge

Es war kalt, was mich nicht besonders erstaunte, da die Sonne eben untergegangen war und es Anfang Oktober war. Vor mir lag ein dickes Buch, dessen Seiten schon ziemlich abgenutzt aussahen und das von einem dicken Ledereinband eingehüllt ist. Meine Hand lag über dem Buch und meine Augen waren geschlossen. Böe für Böe fegte der Wind über die Lichtung und vergeblich wartete ich auf dieses Gefühl, dass mich durchströmte, wenn es funktionierte. Ich war ungeübt, ein Anfänger und das was ich versuchte zu tun, lag - und das wusste ich - weit über meinem Können. Aber versuchen musste ich es. Schließlich gab ich seufzend auf und öffnete wieder meine Augen. Es war wirklich dunkel, nur der Mond, der sich langsam durch die Wolken kämpfte, erleuchtete die Lichtung. Ich nahm das Buch an mich und packte es in meinen Rucksack.


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#3

RE: Lichtung

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Wald
02.10.2013 21:09
von Sebastian Raven • 103 Beiträge

Mal wieder war ich im Wald unterwegs, natürlich hatte ich meine Hunter-Waffen dabei. Immerhin konnte man im Wald immer auf diese übernatürlichen Wesen treffen. Mir juckte es schon in den Fingern, wieder welche zur Strecke zu bringen, auch wenn ich selbst ein Vampir war. Was ich nicht freiwillig geworden war, wobei sich das auch ausgezahlt hatte bisher. Ich hatte es über die Jahre gelernt und war jetzt richtig gut darin. Ich streifte durch den Wald und blieb stets aufmerksam. Oft kamen die Kreaturen nur bei Dunkelheit raus, deswegen war ich auch oft nachts unterwegs.
Nach einer Weile erreichte ich den Rand der Lichtung und blieb stehen, als ich eine junge Frau sah, welche irgendetwas komisches mit dem Buch machte. Ich blieb kurz stehen und musterte sie stirnrunzelnd, bevor ich mich schon abwenden wollte. Aber dann ging ich doch langsam zu ihr, denn mich wunderte es schon, dass sie ganz allein um die Uhrzeit im Wald war. "Wissen Sie nicht, dass es hier gefährlich sein könnte?" fragte ich sie ohne große Begrüßung. Vor ihr mit etwas Abstand blieb ich stehen und sah sie abwarten an, das sie mich bemerkte.


zuletzt bearbeitet 02.10.2013 21:35 | nach oben springen

#4

RE: Lichtung

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Wald
02.10.2013 21:19
von Jenna Mitchell • 21 Beiträge

Ich wollte gerade meine Tasche schultern, als ich hinter mir Schritte und schließlich die tiefe Stimme eines jungen Mannes hörte. Überrascht wandte ich mich um und blickte dem Fremden direkt ins Gesicht. "Ich weiß." erwiderte ich kurz angebunden. Diese kühle Direktheit seinerseits, erwiderte ich mit einem stur nach vorn gereckten Kinn und einer ebenso kalten Art.
Schließlich schulterte ich wirklich meine Tasche. "Aber das kann ich nur erwidern. Denn ist es für mich gefährlich, wird es wohl ebenso für Sie gefährlich sein." meinte ich, warf meine Haare über meine Schulter und wandte mich zum Gehen.


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#5

RE: Lichtung

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Wald
02.10.2013 21:42
von Sebastian Raven • 103 Beiträge

Ich legte leicht den Kopf schief, als sie nur so kurz angebunden antwortete. Das sie ebenfalls so kühl antwortete, war mir ehrlich gesagt egal und es juckte mich auch nicht. Ich war nicht darauf aus, von jedem gemocht zu werden. Sie würde wahrscheinlich sowieso nicht klar kommen, was ich war. Ich blickte mich um, bevor ich wieder zu ihr sah.
"Mir passiert schon nichts. Das können Sie mir glauben." erwiderte ich nur. "Für eine Frau ist es wirklich gefährlicher im Wald. Es könnte sich was weiß ich wer hier herum treiben." Ich sah, wie sie gehen wollte und seufzte lautlos. "Soll ich Sie aus dem Wald begleiten?" fragte ich. So ein Angebot machte ich nicht jedem, also sollte sie froh sein. Ich wusste zwar nicht, wieso ich das überhaupt tat, aber irgendetwas brachte mich dann doch dazu.

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#6

RE: Lichtung

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Wald
02.10.2013 23:21
von Jenna Mitchell • 21 Beiträge

Als wir uns so ansahen, konnte ich förmlich seine Egozentrik riechen. Ich konnte mir vom ersten Moment an denken, von seiner Haltung und seiner Stimme zu urteilen, dass er viel von sich selbst hält und mich nicht als gleichwertig ansah. Ich wandte mich ab und verdrehte ungesehen die Augen. "Ich werde schon mit dem klar, was sich da auch immer herumtreibt." meinte ich und ging los. "Nein, ich schaff das schon alleine." Ich wandte mich noch einmal um und warf ihm einen Blick zu. In dem Moment vielen mir die Waffen auf, die er an sich trug, doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich wusste sofort, dass er kein normaler Mensch war, aber das war mir nun auch schon egal. Nur weil er ein Hunter war, musste er andere nicht minderwertig behandeln.


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#7

RE: Lichtung

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Wald
03.10.2013 00:23
von Sebastian Raven • 103 Beiträge

Auf dem ersten Blick wirkte ich wohl so, aber ich konnte auch anders sein. Aber dazu musste man mich kennen lernen wollen und dann konnte man auch die nette Seite sehen. Ich wollte eben niemand so an mich ranlassen, vor allem durch das Geschehene damals. Deswegen war ich nun auch so und behandelte sie vielleicht nicht unbedingt höflich. "Das sagen alle und hinterher ist das nicht der Fall. Aber wenn Sie meinen, ich halte sie nicht auf." meinte ich und blickte sie an, als sie sich wieder umdrehte. Den Blick erwiderte ich. "Doch unsicher geworden?" fragte ich frech und wusste, dass sie nun wohl die Waffen auffielen. Aber davon ließ ich mich nicht beeirren. "Ich werde Ihnen auch nicht auf den Keks gehen, versprochen." Ich musste schmunzeln.

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#8

RE: Lichtung

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Wald
03.10.2013 21:02
von Jenna Mitchell • 21 Beiträge

Doch bis jetzt hatte ich nicht mehr als den ersten Blick, um den für mich noch immer Fremden irgendwie zu beurteilen. Auch wenn Leute sage, dass sie nie jemanden in der ersten Sekunde beurteilten, ist das eine Lüge. Im Unterbewusstsein steckt man jeden von Anfang an in eine Lade, das wusste ich all zugut. Ich hörte noch seine Worte, aber überging sie einfach.
Als wir uns dann anblickten, versuchte ich mir nicht anmerken zu lassen, was in meinem Kopf gerade abging. Ich wandte mich um und würdigte seine Worte keiner Antwort. "Wenn es sein muss." erwiderte ich nur und begann weiter zu gehen.


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#9

RE: Lichtung

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Wald
04.10.2013 09:52
von Sebastian Raven • 103 Beiträge

Es gab wirklich viele, die nur mit dem ersten Blick urteilen und ich nahm es auch nicht böse. Ich wollte einfach nicht, dass man erfährt, was ich war oder dergleichen. Bisher war ich ja immer gereist, da ich auch nicht ständig an einem Ort bleiben konnte. Sonst würde es ja auffallen und es brachte nicht viel, wenn man dann sich anfreundete und sowieso irgendwann verschwand.
Ich merkte, dass sie nicht wirklich Lust hatte, mit mir zu reden. Aber genau das stachelte mich nur an und ich würde wohl nicht so einfach aufgeben.^^ "Ja, es muss sein." sagte ich und grinste schief. Ich folgte ihr und sah mich um. "Was haben Sie hier denn gemacht mit dem Buch? Nach lesen sah es nicht wirklich aus." Ich sah sie fragend an.

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#10

RE: Lichtung

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Wald
04.10.2013 23:30
von Jenna Mitchell • 21 Beiträge

Als er hartnäckig blieb, konnte ich mir denken, dass meine Worte wohl eher das Gegenteil bewirkten, als das was ich wollte. Aber seufzend und Augen verdrehend ließ ich einfach zu, dass er mitging. Das Grinsen war in seinen Worten beinahe zu hören und als mein Blick kurz auf ihn fiel, wurde dieses Gefühl bestätigt. Das Grinsen war auf seinem Gesicht deutlich zu erkennen, auch wenn es dunkel war.
"Woher wollen Sie das wissen? Ich habe gelesen." erwiderte ich und ich sagte es auf eine Weise, die es ausschloss, dass ich log. Im Lügen war ich wohl eine Meisterin. xD "Vielleicht sollten Sie doch nicht so sehr, von ihren Fähigkeiten überzeugt sein." meinte ich und spielte wohl damit auch unbemerkt - wenn auch ungewollt - auf seine Tätigkeit an.


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#11

RE: Lichtung

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Wald
07.10.2013 21:24
von Sebastian Raven • 103 Beiträge

Ich vernahm ihren Seufzer, aber fragte nicht nach. Wahrscheinlich mochte sie mich nicht beim ersten Aufeinandertreffen, momentan dachte ich darüber aber auch nicht nach. Ich war es sowieso gewöhnt, alleine durch die Welt zu reisen und wahrscheinlich war es auch besser so. So dachte ich zumindestens, auch wenn viele sagen, manchmal war Gesellschaft doch gut.
"Gelesen? Achso, so hat es aber nicht ausgesehen." meinte ich, aber zuckte die Schultern. "Aber es ist ja Ihr Ding." Ich schmunzelte leicht und sah mich um, bevor ich wieder zu ihr sah. "Ich hab nur ein gesundes Selbstbewusstsein und weiß, was ich kann. Was haben Sie denn dagegen?" erwiderte ich herausfordernd. Das sie auf meine Tätigkeit anspielte, merkte ich, aber ließ mir nichts anmerken.

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