#1

Vor dem Internat

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Außenanlage
04.10.2013 20:45
von Eleonor Brisbane • 129 Beiträge

Sie hatte nie einen Freund gehabt, in dessen Gegenwart sie Eifersucht empfinden konnte, und auch nie einen Vater, der versuchte, Geheimnisse vor ihr zu haben. Trotzdem wusste Annie mit einer tiefen Sicherheit, während sie hinter einen Baum gekauert darauf wartete, dass Jason weit genug weg war, dass sie für keinen von beiden Fällen jemals zu solchen Möglichkeiten gegriffen hätte.
Zwei Stunden hatte sie Zeit herauszufinden, wohin Jason ging und wieder zurück zu Old Quinn zu kommen. 120 Minuten, bevor ihr Taxi kam, um sie zum Flughafen zu bringen, geradewegs zurück nach New York. An mehr konnte Annie nicht denken, als sie, still und leise auf den Display ihrer Kamera sah. Leichte Schatten lagen unter ihren Augen, während der Wind einzelne offene Strähnen in ihr Gesicht wehte.
Geschlafen hatte sie die Nacht über kaum und irgendwann, als der Regen sich legte, hatte sie nicht einmal mehr eine gute Ausrede, wach auf ihrem Bett zu sitzen und aus dem Fenster zu sehen. Stattdessen hatte sie genügend Zeit gehabt, nachzudenken. Über Jenna, die fort war und auch in der zweiten Nacht nicht zurück kommen wollte oder konnte. Über Jason, dessen Augen ihr ein Versprechen gaben, welches ihr Verstand ihm nicht geben wollte. Old Quinn hatte am Abend, als sie klitschnass die Tür geöffnet hatte, alles nur noch schlimmer gemacht. Seid ihrer Ankunft vor einer Woche hatte die alte Dame mit Annie nicht mehr als das nötigste gesprochen - gestern jedoch bat sie sie, mit ihr in der Küche Tee zu trinken.
Old Quinn hatte etwas gegen Jason - dunkle Energie würde ihn umringen und sie bat Anne, ihm nicht zu trauen, auch wenn sie nicht glaubte, dass sie es schaffen würde. Natürlich wollte das junge Mädchen fragen, wieso, doch ebenso schnell, wie Quinns redeverlangen gekommen war, war es auch schon wieder verschwunden udn sie hatte sich zu Bett verabschiedet.
Der Himmel über ihr war grau, aber regenlos, als Annie hinauf, durch die Baumkronen hindurch blickte. Leise Sonnenstrahlen schienen durch die Wolkendecke und ließen den Wald in einem goldbraunen Licht erstrahlen, was von dem wenigen Laub abprallte, was an den Ästen haftete. Es war ein schöner Tag für Forks. Unter dem gezwitscher der Vögel ließ sie sich kurz ablenken und knipste ein Foto vom Wald vor ihr, bevor sie sich wieder hinter dem Baumstamm nach Jason umsah.
Ihrer Meinung nach war er nun weit genug weg, um sie nicht zu hören und nahe genug, dass sie ihn zwischen den Bäumen nicht verlieren konnte. Auf leisen Sohlen ging sie weiter, durch das Laub des Waldes, nicht schneller, als Jason hundert Meter vor ihr. Das Spiel ging einige Minuten weiter. Eine Stunde und vierzig Minuten. Bald würde sie umdrehen müssen, wenn sie nicht zu spät zurück sein wollte. Konnte.
Gedanke verflogen, trieben mit dem Wind davon und erstarrten, als sie merkte, was sich vor ihr aufbäumte. Ein Schloss, eine riesiege Burg zwischen den größten Baumkronen, die sie je gesehen hatte und Jason, der unbeirrt darauf zu ging.
Hatte Jenna sich dortrin versteckt? Hielt er sie dort gefangen? Anne merkte, wie sie schneller wurde, doch stoppte augenblicklich, als sie merkte, wie viele Leute dort zu sein schienen. Zu viele. Erschrocken sprang sie wieder hinter den Stamm eines Baumes . . . als sie einen anderen Wind neben sich spürte. Kälter, plötzlicher - gefährlicher, als jeder andere in Forks.


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#2

RE: Vor dem Internat

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Außenanlage
06.10.2013 21:41
von Jason Kingston • 29 Beiträge

Verzweifelt. Das war wohl gerade das Richtige Wort um Jasons Gefühle in einem Wort zu beschreiben. Ohne zu wissen was er noch machen, sagen oder denken sollte fand er sich im Wald wieder, auf dem Weg ins Internat. Er hätte schon vor 2 Stunden dort sein müssen doch er hatte es einfach nicht geschafft die Suche aufzugeben. Er wusste noch immer nicht wo Jenna war. Wo sie sich rum trieb oder versteckte, nur wegen ihm. Wo sollte er noch suchen? Er wusste es nicht und das verzweifelte ihn... und was sollte er Annie sagen?
Annie, an die er seit ihrer ersten Begegnung Tag und Nacht denken musste, auf die er sich geprägt hatte und die heute von hier abreisen würde. In das knapp 4900 km entfernte New York. Jason wusste nicht was ihn mehr um den verstand brachte. Jennas spurloses Verschwinden oder die Tatsache das Annie heute noch weg gehen würde... so weit weg das er sie nicht mehr sehen konnte, ob sie es wollte oder nicht. Mit einem leisen seufzen auf den Lippen lief er weiter den altbekannten weg durch den Wald, zu dem Internat in dem er so viel Zeit verbrachte. Das Annie ihn dabei verfolgte merkte Jason nicht, er war viel zu sehr in Gedanken versunken, wie er es schon seit Tagen war.
Die ganze Nacht war Jason unterwegs gewesen. Hatte als Wolf die Wälder von Forks, nach Jenna abgesucht und war auch Annies Geruch bis zu einem kleinen Haus gefolgt, in dem auch Jennas Spur sich verlor, doch sie war alt. Lange war er nicht bei ihr gewesen. Er hatte sich nur vergewissern wollen das sie zu Hause war und es ihr gut ging, dann hatte er sich auch schon wieder auf den Weg gemacht und hatte weiter nach Jenna gesucht... vergebens. Als er zu Hause war, war schon fast die Sonne aufgegangen und genau deshalb kam er jetzt auch zu spät zum Unterricht. Er hatte verschlafen und wusste nicht einmal was er den Lehrern so recht erzählen sollte doch es war ihm irgendwie auch egal. Für einen kurzen Moment dachte Jason daran sich in einen Wolf zu verwandeln, da ihm das laufen auf zwei Beinen zu langsam war, doch er hatte keinen anderen Kleidungsstücke bei sich. Wieder seufzte er. Die ganze Welt schien gegen ihn zu sein. So kam es ihm jedenfalls im Moment vor.
Während seine Beine ihn weiter den altbekannten Weg zum Internat trugen, sah er hoch zum Himmel. Über ihm sah er dicke graue Wolken die wieder einmal drohten gleich alles aus sich raus fallen zu lassen. Jason verstand selbst nicht so recht wie es an einem Ort so oft und so lange regnen konnte. Irgendwie passte das Wetter wie auch schon die letzten Tage, wieder perfekt zu seiner Laune. Vor ein paar Wochen sah die ganze Welt noch so anders aus und auch das mit Annie müsste ganz anders laufen. Sie hasste ihn, während er nicht anders konnte als an sie zu denken. Im Internat hatten sie ihm die ganze Sache anders erklärt. Natürlich traf alles zu doch sie müsste es doch auch spüren? Doch bevor er ihr überhaupt die Augen öffnen könnte, würde sie weg gehen.
Die Stimmen der anderen Schüler, rissen ihn wieder aus seinen Gedanken und er merkte erst jetzt so recht das er fast beim Internat war. Mit einem mulmigem Gefühl im Magen, näherte er sich dem Internat das sich vor ihm zeigte und sichtbar wurde. Annie die ihm bis hier her gefolgte war, hatte er noch immer nicht bemerkt und so lief er unbeirrt auf die Mauern der Schule zu, auf der auch alle anderen übernatürlichen Wesen in der Umgebung trainiert und unterrichtet wurden und von der kein Mensch etwas wusste, dafür sorgte der Rat. Während er zu einem seiner Freunde ging, der hier draußen stand, sah er sich kurz um. Es war gerade Pause und erst jetzt fing Jason an darüber nach zudenken was er dem Lehrer als ausrede erzählen sollte. Mit einem seufzen sah er zu seinem Kumpel der anfing ihm irgendwas zu erzählen doch in diesem Moment galt Jasons Aufmerksamkeit nicht ihm sondern wieder seinen Gedanken und während er so da stand, wie jeden Tag vor der Schule die er jeden Tag besuchte, merkte er das etwas anders war. Nicht die Schule und auch nicht die Schule sondern etwas an der Umgebung das er hätte schon viel früher merken sollen. Bevor sie ihm bis hier her hätte folgen können, doch es war zu spät. Denn auch wenn er auf sie geprägt war und er sie so bemerkte, war er wie es aussah nicht der einzige dessen Aufmerksamkeit Annie auf sich zog. Er sah sich suchend nach ihr im Wald um. Er sah sie nicht doch sie war hier, das wusste er. Ohne sich erst die Mühe zu machen sich zu verabschieden oder sich zu entschuldigen ließ er seinen Freund dort stehen und lief wieder etwas von den Mauern weg. Nur ein paar Schritte, bevor der Tor der Schule sich öffnete und ein Mitglied des Rates aus dem Schulgebäude trat.
Nein! Jason wollte schreien doch er blieb stumm. Und dort sah er sie. Wie sie sich hinter einem Baum versteckte. In ihren Augen konnte man die Angst lesen als sie Jason wieder ansah. Bevor er sich aber zu ihr in Bewegung setzte war schon der Rat bei ihr. Jason presste seine Lippen zu einem schmalen Strich aufeinander und ein leises Knurren entwich seinen Lippen. "Nein!" sofort war er bei ihr um sie zu beschützen... mit allem was er hatte und mit allem was er war. Und wieder fühlte er sich so als würde er sie zum ersten mal sehen. Er hatte seit sie in Forks war nur einmal dieses Gefühl gehabt, bei ihrem ersten Anblick. Schon damals hatte er gewusst das er alles für sein und tun würde. Er würde sein Leben geben nur damit sie nicht starb... und genau das würde er auch jetzt tun wenn es sein musste. Komme was wolle. Solange er lebte, würde Annie nichts passieren. So stand er schneller zwischen Annie, die den Baum ihm Rücken hatte und dem Rat der sicher auch bereit war Jason zu töten wenn es sein musste.


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#3

RE: Vor dem Internat

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Außenanlage
07.10.2013 11:21
von Eleonor Brisbane • 129 Beiträge

In diesem Moment passierte alles so schnell und so unnatürlich, dass Annies Kopf für eine Sekunde ausschaltete und sich auf nichts weiter konzentrierte, als auf den kleinen Vogel auf dem Baum, fünfzig Meter vor ihr. Klein und zart und so unpassend für den Moment, in dem das junge Mädchen instinktiv nichts anderes spüren konnte, als Furcht. In der Sekunde, in der sie den kühlen Wind auf ihrer Haut gespürt hatte, der Moment, von dem sie wusste, dass er elementar wichtig war, verschwamm während das Urtier in Anne verzweifelt versuchte, sich auf etwas vorzubereiten, von dem ihr Verstand nicht wusste es einzuordnen. Mehr als diese hatte sie nicht, um zusammen zu brechen, denn alles darauf folgende erfasste ihr Verstand haarschwarf. Die tiefroten Augen, so menschlich, so tierisch, musterten sie - hinter dem roten Augenpaar traten weitere Augen, braune, grüne, geschockte, amüsierte, gierige Blicke, jedes von ihnen erfasste Anne. Zu viele, schrie eine Stimme zwischen den Momentaufnahmen. Zu viele auf einmal für den Wald der Halbinsel Olympic. Wölfe tauchten hinter den Augen auf, große, viel zu große Tiere mit Augen, die so menschlich waren, dass ihr Magen sich zusammenzog. Sekunde zwei ließ die Blicke verschwinden, die sie weiterhin auf ihrer Haut spürte, und ließen ihr Sicht auf die tiefschwarzen Haare eines Hinterkopfes, braune Baumwolle. Es dauerte eine halbe Sekunde, bis Annie klar wurde, warum all das so vertraut war - sie hatte die letzten Stunden auf nichts anderes geblickt. Sekunde drei ließ ihr Kopf für nichts anderes Platz, als sie Erkenntnis, dass Jason sich vor sie gestellt hatte. Einzig und allein die Tatsache, dass er sie vor etwas abschirmte und die Erkenntnis, dass gerade etwas grandios falsch gelaufen war. Für den Jungen vor ihr, für die Augen, die sie anstarrten . . . und ganz besonders für sie selbst, dem kleinen Vogel unter Wölfen, dem die Flügel gebrochen schienen.
"Wer ist das, Kingston?" hörte sie eine Stimme und Anne ließ keinen Zweifel zu, dass es sich um den Mann mit den roten Augen handelte. Ihr Herz schlug schneller und instinktiv wusste sie, dass es die schlechteste Idee ihres Köpers war, die er im Moment haben konnte. Vorsichtig richtete Annie sich auf, so weit, wie es Jasons Körper zuließ. Er antwortete etwas, was ihre Ohren nicht erreichte.
Andere Hände griffen nach ihr. Apprupt und Augenblicklich legten sie sich um ihre Handgelenke.
Sie flog. Sie fiel. Sie rannte. Sie stand. Wie eine Strafgefangene hielten zwei Hände ihre hinter ihren Rücken und zwangen sie vor die Blicke aller. "Hey!" rief Annie beinahe automatisch und warf sich gegen die eisernen Haende doch sie schienen es nicht einmal zu beachten. Trotzdem lies sie es nicht bleiben. Kampflos wuerde sie sich nicht geschlagen geben, niemals. Egal wie viel mehr es waren egal wie stark und reglos egal wie sehr sie die menschlichen Augen der Woelfe,die ebenso aufmerksam dem Gespraech zwischen Jason und dem Rotauge lauschten wie alle anderen, sie verwirrten. Ihr Blick legte sich auf Jason und sie versuchte zu ergruenden, ob sie ihm trauen oder sich gegen ihn wehren sollte. " Was soll sie koennen? Wurde sie von einer Hexe gelert? Kann sie mit einem Bogen ueberhaupt umgehen - selbst toeten wuerde sie sich! Und diese Arbeit wuerde ich ihr lieber vorher abnehmen." Der rotaugige Mann blickte auf sie, durchdraengte sie mit seinem Blick - Anne dachte nicht daran ihren Blick abzuwenden. Jason startete einen neuen Ueberzeugungsversuch doch sie hoerte nicht zu. Zu vieles schien auf einmal zu passieren - weitere Augenpaare schienen wie aus dem nichts aufzutauchen. Annie schluckte schwer, in der Hoffnung die Gedanken bei einander halten zu koennen. Rotauge lachte amuesiert auf. "Bringt sie in ein Zimmer. Schliesst sie ab und bewacht sie, ichh will nicht, dass sie abhauen kann! Und Kingston - du passt besserauf deine kleine Freundin auf. Dabei kann dein Vater dir nicht helfen. Hier geht es um das Gesetz des Rates."
In diesem Moment lockerte sich der Griff um ihre Haende und die sich immernoch wehrende Anne fiel auf ihre Knie. Sanftere, vorsichtigere warme Haende traten an ihren Platz und trotzdem zog sie ihre Hand reflexartig zurueck. Ihr Blick richtete sich und sie sah in tiefschwarze Augen die draengend um die Erlaubnis baten, ihnen Vertrauen zu schenken. Als Jason das naechste Mal nach ihrer Hand griff, liess sie es gewehren und nahm es an, dass er sie naeher an die grauen Mauern zog. Hinter ihnen liefen leise und gleichmaessig die Wachen, folgten ihnen tonlos. In den Waeldern begann das aufgeregte Gerede.


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#4

RE: Vor dem Internat

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Außenanlage
07.10.2013 23:14
von Jason Kingston • 29 Beiträge

Jason war gerade kurz vor dem verzweifeln. Was sollte er tun? Warum um alles in der Welt war sie hier. Jeder andere Mensch ja... aber nicht sie. Wenn Annie nur ein Haar getürmt würde, würde Jason sich das nie verzeihen. Ohne selbst realisiert zu haben was gerade passierte, war er auch schon bei ihr. Er hatte sie doch gerade erst gefunden, niemals würde er zulassen sie jetzt zu verlieren. Einen Moment, nur einen Moment dachte Jason nach... einen Moment zu lange den der Rat hatte es schneller mitbekommen als er reagieren konnte. Er wollte ihr zurufen sie solle weg rennen, von hier verschwinden doch sein Kopf wusste das, dass nichts bringen und alles nur nicht schlimmer machen würde und die Worte wollten so auch nicht aus seinem Mund kommen. Bevor jemand etwas sagen oder tun konnte, auch nicht der Rat, stand er zwischen dem Menschen der ihm wichtiger als alles andre war, obwohl er Annie kaum kannte und zwischen denen die sie umbringen und die Existenz von uns alles schützen die hier waren schützen wollte. Ihm war es egal ob sie ihn töten würden oder ob die ganze Welt von dem hier Wind bekam. In der Hoffnung alles irgendwie noch hinbiegen zu können, sah er in die roten Augen des Ratsmitgliedes das ihn finster und zugleich amüsiert ansah. Der Mann ihm gegenüber wusste genau das Jason ihm nichts anhaben würde doch er würde nicht kampflos aufgeben. Sie hatte alles gesehen. Die Schule. Die roten Augen. Die Wölfe. Die Schüler. Den Weg hier her. Es gab nur zwei Möglichkeiten für Annie und Jason. Entweder sie würden Annie umbringen und ihn gleich mit, oder sie musste Teil von alledem werden um das Geheimniss als ihr eigenes weiter zutragen. Niemals wollte er Annie von alledem erzählen, geschweige den sie hier her bringen. Sie war so verletzlich so... zierlich. Ein Mensch der nicht in das Bild passte das vor ihnen lag. Die Schule und alle ihre Schüler. Egal ob Vampir, Wolf, Hexe, oder Hunter, sie hatten sich alle hier versammelt um dem Schauspiel zuzusehen. Die einen belustigt und erfreut, die anderen geschockt und besorgt. Es gab auch hier an der Schule eindeutig diese Zweiteilung zwischen guten und bösen Wesen auch wenn keiner das jemals zugeben würde. Kurz sah Jason über seine Schulter hinweg zu Annie die kreidebleich war und deren Herz auch er hören konnte. Sie sollte jetzt bloß nicht ohnmächtig werden oder zusammenbrechen, das würde es Jason nur noch schwerer machen alle hier von ihr zu überzeugen, was so und so schwer werden würde. Seine Lippen hatte er zu einem schmalen Strich zusammengepresst und seine Zähne zusammengebissen während er in die roten Augen sah, die seinen Blick eisern erwiderten.
"Annie Brisbane" erwidert Jason auf die Frage des Ratsmitgliedes, ohne zu zögern. "Sie ist meinetwegen hier..." fügte er hinzu und würde alle Schuld auf sich nehmen. Er wusste das sie das nicht retten würde... zumindest nicht vor der Schule doch vielleicht vor dem Tod denn Jason mit allem wass er hatte verhindern würde. Jason spürte wie Annie sich hinter ihm bewegte und sah wieder kurz über seine Schulter zu ihr. In der Hoffung sie würde nichts dummes tun und sich einfach nur ruhig verhalten, sah er wieder nach vorne, zudem ihm gegenüber stehendem Mann. Doch als er einen kühlen Windzug spürte, wusste er das sie nicht mehr zu dritt an dem Baum standen, ein paar Meter von den Schulmauern und den anderen entfernt. Sofort drehte sich Jason wieder um und sah zwei weitere Personen. Vampire. Wie er sie hasste... und diese zwei im Moment am meisten da sie Annie an den Handgelenken packten und sie fest hielten. Die in seinen Augen sowieso schon viel zu zerbrechliche Annie, in den Händen von ihnen? Das brachte Jason nur noch mehr zur Heißglut und er spürte wie sein Körper anfing zu zittern. Seine Hände ballte er zu Fäusten und versuchte sich in den Griff zu bekommen... sich abzuregen doch das Bild vor ihm, half ihm nicht gerade dabei. Er atmete tief ein und aus und versuchte sich noch immer zu beruhigen.
"Lasst sie los!" zischte er bevor er nachdachte und wollte den beiden nachhelfen so das sie auch das taten war er sagte doch da legte sich die Hand des Ratsmitgliedes auf seine Schulter und auch nur mit einer Hand, hielt er ihn zurück. Wütend drehte er sich um und atmete wieder tief ein und aus. Er durfte sich nicht verwandeln. Nicht vor ihnen... nicht vor ihr. Mit einem letzten Blick in Annies Augen, der sanft war und ihr versprach sie zu retten, drehte er sich um. "Sie ist nicht hier um uns zu verraten oder uns auszuspionieren. Sie muss mir gefolgt sein. Ich war unvorsichtig. Sie trifft keine Schuld" fing Jason an zu erklären, in der Hoffnung man würde ihm zuhören doch der Vampir ihm gegenüber schien desintereissiert zu sein, was ihn nur noch weiter in die Verzweiflung trieb. "Sie muss nicht sterben. Sie darf nicht sterben! Sie kann ein Teil von uns werden. Sie ist nicht die erste sterbliche auf dieser Schule. Sie kann lernen" fügte Jason schnell hinzu und wurde dabei etwas lauter. Bei den Worten die ihm entgegen gebracht wurde, schüttelte er jedoch den Kopf. "Nein! Sie kann lernen... ich kann ihr helfen. Sie kann von einer Hexe unterrichtet werden... lernen nach unseren Regeln zu leben" erwiderte er und sah den Vampir etwas flehend an. Er hasste es sich so klein zu machen... auch noch vor einem Vampir doch es war noch immer der Rat. Wie es schien brachte er ihn zum nachdenken. Nach einigen Sekunden die Jason wie Stunden vorkamen, hörte er endlich die Worte die er hören wollte.
Jason nickte bei den Worten des Ratsmitgliedes und drehte sich wieder zu Annie um. Als sie sie los ließen viel sie zu Boden. Sofort wollte er ihr auf helfen doch sie zog ihre Hände zurück. Jason sah sie an und runzelte leicht die Stirn. Sie konnte ihm vertrauen... wahrscheinlich war er sogar der ein zigste hier dem sie vertrauen konnte. Er sah sie mit einem sanften und bittenden Blick an und beim zweiten versuch zog sie ihre Hände nicht zurück. "Keine Sorgen ich passe auf das dir nichts passiert" versprach er ihr leise und wusste trotzdem das alle ihn hörten. Gefolge von den Wachen lief er neben ihr auf das Schulgebäude zu das ihm jetzt viel düsterer erschien als zuvor. Seinen Arm legte er schützend um Annie und betrat kurz darauf mit ihr das Gebäude. Es wurde still in den Fluren. Wahrscheinlich so still wie noch nie und unter Blicken der anderen liefen sie den Gang entlang. Keiner würde ihr etwas tun können. Dafür würde er persönlich sorgen wenn es sein musste und würde keinen zu nah an sie ran lassen. Auf dieser Schule konnte man keinem Trauen... er tat es zumindest nicht. Nicht einmal dem Rat wenn er ehrlich war doch das könnte er niemals aussprechen. Sofort würde sie ihn töten. Als sie im Wohntrakt der Mädchen ankamen, sah Jason sich kurz um. Auch hier waren alle stumm. Eigentlich dürfte er hier nicht her doch er würde Annie auf keinen Fall alleine lassen... nur über seine Leiche. Als sie vor einem der Zimmer hielten, sah er erst Annie wieder an die total perplex wirkte. Sie schien noch immer nicht zu begreifen was hier gerade passierte. Ehrlich gesagt tat Jason das auch nicht nicht so recht. "Ich bleibe bei ihr" sagte er dann zu den Wachen. Einer von ihnen schloss gerade die Tür des Zimmers auf, während der andere Jason amüsiert ansah. "Was ist so witzig!" zischte er wütend und der amüsierte Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht verwand. Erst als sich das Ratsmitglied wieder zu Wort meldete, merkte Jason das auch er die beiden bis hier her begleitet hatte. Er gab Jason zwei Stunden. Bis dahin hatte er Zeit ihr alles zu erklären und sie mit ihrem 'neuen Leben' vertraut zu machen. Dann würde sie alleine sein. Denn ganzen Abend... die ganze Nacht. Dieser Gedanke beunruhigte Jason doch er hatte keine andere Wahl und er stimmte zu. Die beiden betraten das Zimmer und die Türe fiel hinter ihnen in das Schloss. Man konnte hören wie von außen die Türe abgeschlossen wurde... und dann waren sie alleine.


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